France Hydrogène veröffentlicht Meta-Analyse zu Importen von Wasserstoff und seinen Derivaten

France Hydrogène hat eine Meta-Analyse techno-ökonomischer Szenarien für den internationalen Handel mit Wasserstoff und seinen Derivaten von 2030 bis 2050 durchgeführt, die auf Be-richten der folgenden Institutionen (in alphabetischer Reihenfolge) basiert: Deloitte, Fraunhofer CINES, Hydrogen Council, IEA, IRENA, JRC, ergänzt durch Berichte von bp, Clean Air Task Force.

Die Meta-Analyse beleuchtet den internationalen Handel mit Wasserstoff und seinen Derivaten von 2030 bis 2050. Basierend auf Berichten mehrerer Institutionen – unter Anderem des Fraunhofer CINES - zeigt die Analyse, dass die Rentabilität der europäischen Inlandsproduktion durch Importe nicht unmittelbar gefährdet ist. Die Entwicklung des globalen Wasserstoffhandels bleibt jedoch hinter den Erwartungen zurück, und die internationale Energieagentur äußert Bedenken hinsichtlich eines groß angelegten Handels bis zum nächsten Jahrzehnt. Die Mehrzahl der Studien deutet darauf hin, dass die europäische Inlandsproduktion voraussichtlich wettbewerbsfähiger sein wird als Importe, insbesondere über Seefracht.

In Bezug auf die Kosten für den Import von Wasserstoff und seinen Derivaten nach Europa gibt es jedoch Unsicherheiten. Die Studien berücksichtigen möglicherweise nicht alle Kostenpositionen, und die aktuellen makroökonomischen Herausforderungen seit Mitte 2022 könnten die Fundamentaldaten beeinträchtigen.

Das Exportvolumen von Wasserstoff und seinen Derivaten nach Europa bleibt bis 2030-2040 begrenzt, da bisher nur wenige Projekte die finale Investitionsentscheidung erreicht haben. Länder in Nordafrika und teilweise im Nahen Osten gelten als vielversprechende Lieferanten, stehen jedoch vor Herausforderungen bei der Projektgröße, Finanzierung und Ressourcennutzung.

Beim Aufbau der Importinfrastruktur für 2030-2040 stehen ebenfalls große Herausforderungen bevor. Der Seetransport von Ammoniak ist an sich bevorzugt, erfordert jedoch eine erhebliche Erweiterung der Transportflotte. Der internationale Ammoniakhandel erfordert den Bau neuer Häfen und Liegeplätze. Pipeline-Importe aus Nordafrika gelten als wettbewerbsfähigste Option, aber die Kapazitäten müssen maximiert werden, wobei die vollständige Abnahme aktuell fraglich ist.

Innereuropäische Handelsprojekte sind weiter fortgeschritten als außereuropäische Importe. Die Entwicklung einer innereuropäischen Wasserstofftransportinfrastruktur wird als zugänglicher angesehen, da näher gelegene Erzeugungs- und Verbrauchsgebiete vorhanden sind.

Mittel- und langfristig könnten Importe zur Entlastung der inländischen Kapazitäten beitragen und die Preise stabilisieren. Der Zugang zu wettbewerbsfähigen Preisen für Wasserstoff könnte die gesamte Wertschöpfungskette stimulieren und Investitionen in die Reindustrialisierung der französischen Wirtschaft fördern.